Weihnachten steht vor der Tür und du möchtest schöne Kinderfotos machen? Wenn du dich bei wenig Licht schon oft über verwackelte und unscharfe Kinderfotos geärgert hast, dann solltest du unbedingt weiterlesen. In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Tipps und Erfahrungen mit dir teilen, damit du auch in der dunklen Jahreszeit tolle Kinderfotos machen kannst! Denn mit dem richtigen Know-How und den passenden Kameraeinstellungen kannst du auch bei wenig Licht stimmungsvolle Kinderbilder machen.

Kinderfotos an Weihnachten- eine echte Herausforderung

Für scharfe Kinderfotos brauchen wir viel natürliches Licht und schnelle Verschlusszeiten um die Bewegungen der Kinder einzufangen. Geschenke werden an Heiligabend üblicherweise nach 17 Uhr ausgepackt, es ist also schon dunkel. Bei geringer Umgebungshelligkeit ausreichend Licht auf den Kamerasensor zu bekommen, sollten wir eigentlich mit langen Verschlusszeiten arbeiten… Doch die Kinder sind voller Vorfreude, haben einen großen Bewegungsdrang, um die Bewegungen scharf abzubilden benötigen wir eine kurze Verschlusszeit… Wir stehen also vor einem Dilemma und müssen also einen tauglichen Kompromiss aus den Einflussgrößen ISO, Blende und Verschlusszeit finden. Hier erfährst du, wie dir das gelingt!

 

 

Mit diesen 8 Tipps gelingen deine Kinderfotos an Weihnachten

 

1. Nutze alle vorhandenen Lichtquellen

Schalte alle verfügbaren Lichtquellen (Deckenlampen, Leuchter, Lichterketten, Stehlampen…) an. Rücke eventuell noch eine Stehlampe in die Nähe des Tannenbaumes, falls du dort zu wenig Licht hast.

2. Fotografiere im manuellen Modus

Stimmungsvolle Aufnahmen lassen sich nur schwer im Automatikmodus machen. Nimm dir vorher etwas Zeit, um dich mit dem manuellen Modus vertraut zu machen. Melde dich gerne bei mir, falls du Hilfe brauchst. Ich biete in regelmäßigen Abständen Kamera Coachings für Eltern an. Weitere Informationen zu den Kamera Coachings findest du hier.

3. Wähle einen hohen ISO-Wert

Ich nutze eine Kamera mit Vollformatsensor und kann mit dem ISO-Wert 1600 noch sehr gut arbeiten. Bei Einsteigermodellen kann die akzeptable Grenze auch schon bei ISO 800 liegen. Teste ein paar Tage vorher, welchen ISO Wert deine Kamera maximal bewältigen kann – an Heiligabend soll das Foto ja nicht komplett verrauscht sein.

4. Fotografiere mit offener Blende

Wenn du mit offener Blende z.B. f 2,8 – f 1,8 fotografierst, bringt das gleich zwei Vorteile mit sich. Durch die große Blendenöffnung kommt viel Licht auf deinen Kamerasensor und du erhältst ein stimmungsvolles Hintergrundbokeh.

5. Wähle die passende Verschlusszeit

Da Kinder sich schnell bewegen, musst du hier den „Sweet Spot“ zwischen ausreichend Licht und verwackelungsfreien Aufnahmen treffen. Meiner Erfahrung nach liegt hier das Limit bei einer Verschlusszeit von 1/160 sec.

6. Nutze den Bildstabilisator

Wenn du ein Objektiv mit Bildstabilisator hast, solltest die zusätzliche Stabilisierung unbedingt nutzen. Wichtig ist hier zu verstehen, dass der Bildstabilisator deine Eigenbewegungen ausgleicht, jedoch nicht die Bewegungen deines Kindes!

7. Die richtige Brennweite

Zum Schluss noch ein Tipp für Fortgeschrittene ;-), wähle eine kurze Brennweite (leichte Weitwinkel und Normalbrennweiten 35 – 50 Millimeter sind gut geeignet). Denn je länger deine Brennweite, desto kürzer musst du die Verschlusszeit wählen, um aus der freien Hand eine verwackelungsfreie Aufnahme zu machen.

Und schließlich noch die Gretchenfrage:

Blitzen – ja oder nein?

Ich selbst nutze grundsätzlich nie einen Blitz, da ich finde, dass der Blitz die vorhandene Lichtstimmung zerstört. Allerdings empfehle ich auch hier nach dem Motto „Better done than perfekt“ vorzugehen. Wenn du noch ganz am Anfang stehst und dir die Werte ISO, Blende und Verschlusszeit überhaupt nichts sagen, dann nutze den gewohnten Automatikmodus mit integriertem Blitz. Denn Heiligabend ist ein denkbar schlechter Zeitpunkt für Experimente mit der Kameratechnik, nicht wahr?

Last but not least, solltest du im Vorfeld nicht vergessen, deinen Akku zu laden und deine Speicherkarte zu leeren.

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